Vita
Oliver Tiemann
- 1964geboren in Bad Harzburg
- 1964-80gewachsen
- 1980Beginn der künstlerischen Tätigkeit
- 1985erste ungegenständliche Arbeiten
- 1986-93Studium der Illustration an der Fachhochschule Hamburg
- 1990Bezug eines eigenen Ateliers in Hamburg
Sammlungen
- Unilever, Hamburg
- Vereins & Westbank, Hamburg
- Falckenberg, Hamburg
- Carlos von Hohenzollern
- Siemens AG, Hamburg

Oliver Tiemanns Arbeiten sind Inbesitznahme von Fläche und Erkundungen des flachen Bildraumes. Dabei bewegt er sich in einem Spannungsfeld von Chaos und Ordnung, provoziertem Zufall und absichtsvollem Gestaltungswillen. Er beginnt zumeist mit dem Schaffen einer Unordnung, die zunächst die Bildfläche ausfüllen muss. Danach beginnt ein Prozess, der mit dem Aufräumen eines Zimmers verglichen werden kann. Geworfene Elemente sehen nun aus, als gehörten sie genau dorthin. Ihnen wird durch malerische Tricks ein räumlicher Ort zugewiesen, an dem sie sich vor oder hinter einem anderen Element befinden oder sich mit anderen Elementen, als wären sie gläsern, transparent durchdringen. Es entstehen dadurch abstrakte Bildwelten, die jedoch immer an etwas Erinnertes angelehnt erscheinen.
In den selteneren gegenständlichen Arbeiten ist der Prozess umgekehrt, zielt aber auf Ähnliches ab. Da werden unscharfe Polaroids in Anlehnung an Gerhard Richter abgemalt, sehen dann aber abstrakt aus.
( Text: rj. bardowick )
Oliver Tiemann’s works take possession of surfaces and explore flat pictorial space. He moves in a
field of tension between chaos and order, provoked coincidence and intentional creative will. He
usually begins with the creation of a disorder that must first fill the picture area. A process then
begins that can be compared to tidying up a room. Dropped items now look like they belong exactly
there. Using painterly tricks, they are assigned a spatial location in which they are in front of or
behind another element or transparently penetrate other elements as if they were glass. This creates
abstract visual worlds that always seem reminiscent of something remembered.
In the rarer representational works the process is reversed, but aims at something similar. Blurry
Polaroids are painted in the style of Gerhard Richter, but then they look abstract.